Was für eine ereignisreiche Woche für uns. Draußen herbstelt es und so ist etwas Zeit, die Gedanken nochmal ein paar Tage zurück reisen zu lassen. Zweifellos war der Dienstagabend (22.09.2020) für uns ein aufregendes Ereignis. An diesem Abend hat sich im hellen Wintergarten des Heydewirt in Grünheide der Verein GrünheideNetzWerk e.V. (in Gründung)“ gegründet. Zu dieser Geburtsstunde versammelten sich nach intensiver Vorbereitung die 12 Gründungsmitglieder – allesamt engagierte Einwohner aus Grünheide und Erkner. (Link) Wir danken dem Team vom Heydewirt am Peetzsee (Holger Haustein & Carsten Goretzki) herzlich für den Raum und die Bewirtung.
Wir haben uns zu diesem gemeinnützigen Verein zusammengeschlossen, weil zu erwarten ist, dass unsere Region in den nächsten Jahren einen tiefgreifenden Wandel erleben wird, den wir begleiten wollen. Die Herausforderung für alle Bürger wird sein, idyllisches Leben im Grünen und eine prosperierende Arbeits- und Unternehmenswelt erfolgreich miteinander zu verbinden. Die Mitglieder des neu gegründeten Vereins sind davon überzeugt, dass dies nur gelingt, wenn alle
Interessengruppen im Austausch und Dialog gemeinsam nach neuen Wegen und passenden Lösungen für eine nachhaltige Orts- und Regionsentwicklung suchen. Nach dem Gründungsakt hatten wir die schöne Gelegenheit, mit Gemeindevertreter, Presse und geladenen Gästen auf die Zukunft anzustoßen, der wir nun erwartungsvoll entgegensehen. Seit unmittelbar nach der Gründung präsentiert sich „GrünheideNetzWerk e.V. i.G.“ im Internet (Link) und auf FaceBook (Link).
Einwendungen
Der zweite Höhepunkt in der Woche war dann der lang ersehnte, sogenannte Erörterungstermin für die 406 Einwendungen gegen den Bau der Tesla-Fabrik. Rund 120 Einwender, Umweltverbände aus Nah und Fern sowie etwa 60 akkreditierte Journalisten trafen sich in und an der Stadthalle Erkner. Dieser Erörterungstermin bietet Kritikern die Möglichkeit, mit der Genehmigungsbehörde und dem Antragsteller ins Gespräch zu kommen.
So eine Gelegenheit ist im Rahmen des Genehmigungsverfahren vorgeschrieben und im Bundesimmissionsschutzgesetz verankert. Albrecht Köhler – gerade gewählter Schatzmeister des GrünheideNetzWerk e.V.i.G – war als Pressevertreter und Blogger vor Ort. Von ihm erfuhren wir online, dass viele Einwender schon wenige Minuten nach Veranstaltungsbeginn von einer eigentümlichen Strategie einiger (zumeist) Umweltverbandsvertreter enttäuscht waren. Statt zügig die Einwendungen der Bürger zu erörtern, verfolgten die Verbände eine Verzögerungstaktik, indem sie vorab und über viele Stunden hinweg ihre Zweifel am gesamten Verfahren durchzusetzen versuchten. Mehrere Befangenheitsanträge gegen den Vorsitzenden des Erörterungsverfahrens scheiterten jedoch nach mehreren Verhandlungsstunden. Bemängelt wurde ebenso, dass die Erörterung nicht per Live-Stream von Jedermann mitverfolgt werden konnte. Die uns alle sehr interessierenden Sorgen der Einwender kamen bedauerlicherweise erst um fast einen ersten Anhörungstag verzögert zur Sprache. Mehrere Einwender waren darüber sehr erbost, weil sie sich z.B. extra für diesen Tag ihrer Einwendung Urlaub genommen hatten. Ab dem zweiten Tag der Einwendungen
war dem Vernehmen nach endlich Zeit für die eigentlich interessante Sacharbeit. Wegen der großen Verzögerung wurde das Verfahren zunächst um einen weiteren
Tag (28.09.2020) verlängert. Wir werden das Verfahren natürlich sehr interessiert verfolgen.
Aussichten
„Nach der Coronakrise ist mitten in der Klimakrise – Wie wir unsere Energieversorgung und unseren Verkehr umbauen müssen, um die Klimakrise
zu stoppen.“ (Link zur Einladung) Kaum gegründet, fiebern wir schon unserer ersten großen Veranstaltung entgegen. Am 08. Oktober wird ab 18:30 Uhr in der Aula des Docemus Campus ein Vortrag zum Thema „Wie die drohende Klimakrise zu stoppen ist“ zu hören sein. Dazu wird sich einer der führenden Klima- und Zukunftsforscher Deutschlands – Prof. Dr. Quaschning – nach seinem Vortrag unseren Fragen stellen. Der Vortrag ist öffentlich und kostenfrei.
Einen Vorgeschmack findet sich z.B. hier: